Frühling liegt in der Luft!
Wir freuen uns, Euch die erste Ausgabe unseres neuen Gartenfreunde Magazins vorstellen zu dürfen. Unser Ziel ist es, Euch 1x pro Woche mit informativen und spannenden Inhalten rund um Euren Garten zu versorgen, damit ihr das Beste aus Eurer grünen Oase herausholen könnt.
In unserer heutigen Ausgabe haben wir jede Menge praktische Tipps und Ideen für Euch, mit denen Ihr Euren Garten in diesem Frühjahr zum Leben erweckt. Von Baumschnitt über die Neupflanzung von Gehölzen bis hin zur Pflege von Stauden und Kräutern – wir decken alles ab, damit Ihr Euch optimal auf eine ertragreiche Gartensaison vorbereiten könnt. Außerdem warten kreative Anregungen für das Osterfest auf Euch.
Rückschnitt von Gehölzen: Zeit für einen Neubeginn
Wichtigkeit des richtigen Zeitpunkts
Wer bisher noch nicht dazu gekommen ist, die Obstgehölze zu schneiden, sollte dies spätestens Anfang März nachholen, da die Pflanzen noch in der Ruhephase sind, aber der Saftstrom bald beginnen wird. Ein korrekter Schnitt fördert nicht nur eine gesunde Entwicklung und eine reichhaltige Ernte, sondern hilft auch bei der Prävention von Krankheiten. Größere Baumfällarbeiten sollten im März allerdings nicht mehr durchgeführt werden, da die ersten Vögel mit dem Nestbau für die anstehende Brutzeit beginnen.
Warum ist der Schnitt wichtig?
Der Rückschnitt von Obstgehölzen ist entscheidend für die Gesundheit der Bäume und für eine reiche Ernte. Er fördert ein starkes Wachstum, entfernt kranke oder beschädigte Zweige und sorgt für eine bessere Belichtung und Belüftung.
Schnitt von Obstbäumen
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Kernobst (Äpfel, Birnen, Mispel, Quitte):
Entfernt alle kranken, beschädigten und sich kreuzenden Zweige, um eine offene Kronenform zu erzielen. Ziel ist es, dass Licht und Luft alle Teile des Baumes erreichen können. -
Steinobst (Kirschen, Pflaumen, Pfirsich und co.):
Da Steinobst an den jungen Trieben Früchte trägt, sollte hier behutsamer geschnitten werden. Entfernt nur das Notwendigste, wie kranke oder abgestorbene Zweige, um die Fruchtbarkeit nicht zu beeinträchtigen. -
Besonderes Obst (Kaki, Maulbeere, Pawpaw, Feige und co.):
Bei vielen unserer besonderen Obstarten gilt: Diese Bäume schaffen es sehr gut von selbst in ihre natürliche Wuchsform zu wachsen. Hier ist es vor allem wichtig alte Äste zu entfernen und eine gute Belichtung der Krone sicherzustellen.
Schnitt von Frucht- und Beerensträuchern
Beerensträucher profitieren enorm von einem jährlichen Schnitt, der ihre Vitalität und Fruchtbarkeit steigert.
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Johannisbeeren und Stachelbeeren:
Schneidet bis zu einem Drittel der älteren Triebe ab, um junges, fruchttragendes Holz zu fördern. Achtet darauf, das Zentrum des Strauchs für Luftzirkulation offen zu halten. -
Himbeeren und Brombeeren:
Entfernt bei Himbeeren alle abgetragenen Ruten und fördert so das Wachstum neuer Triebe. Brombeeren benötigen einen regelmäßigen Rückschnitt der alten Triebe nach der Ernte, um Krankheiten vorzubeugen und die Ernte für das nächste Jahr zu sichern.
Schnitt von Kletterpflanzen
Kletterpflanzen wie Kiwi und Weinreben benötigen einen speziellen Schnitt, um ihre Gesundheit und Fruchtproduktion zu optimieren.
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Kiwi:
Schneidet im Winter die älteren Triebe zurück, um Licht und Luft an die Fruchtansätze zu lassen. Behaltet einige der kräftigsten jungen Triebe, die Früchte tragen werden. -
Weinreben:
Ein gründlicher Rückschnitt im Winter fördert eine konzentrierte Energieverteilung auf wenige, aber hochwertige Trauben. Kürzt die Reben auf zwei bis drei Augen pro Trieb, um die Qualität der Ernte zu maximieren.
Besonderheit bei Nussbäumen
Nussbäume benötigen wenig Schnitt. Wenn überhaupt, dann sollten nur die offensichtlich kranken oder beschädigten Äste entfernt werden, um die natürliche Wuchsform zu erhalten.
Pflanzung neuer Bäume und Sträucher im Frühling
Frühling ist Pflanzzeit
Nutzt die günstigen Bedingungen im März und April, um Euren Garten mit neuen Bäumen, Büschen und Hecken zu bereichern. Für Beerensträucher wie Brombeeren, Himbeeren, Honigbeeren und Johannisbeeren ist der März genau die richtige Zeit zum Pflanzen. Aber auch Obstgehölze wie Apfel, Birne oder Pfirsich können im März in den Obstgarten einziehen.
Vorbereitung des Pflanzorts
Eine sorgfältige Vorbereitung des Pflanzorts ist entscheidend für das spätere Wachstum und Gedeihen der Pflanzen. Das Pflanzloch sollte ausreichend groß sein, mindestens doppelt so breit und genauso tief wie der Wurzelballen. Der ausgehobene Boden sollte mit Kompost oder organischem Dünger angereichert werden, um den jungen Pflanzen einen nährstoffreichen Start zu ermöglichen.
Pflanzung und Pflege
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Beerensträucher:
Pflanzt Beerensträucher wie Brombeeren, Himbeeren, Honigbeeren und Johannisbeeren in Reihen mit genügend Abstand zwischen den Pflanzen, um Luftzirkulation und Wachstum zu fördern. Eine Mulchschicht aus organischem Material kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und Unkräuter zu unterdrücken. -
Obstgehölze:
Apfel, Birne, Pfirsich und andere Obstgehölze profitieren von einem sonnigen Standort und einem gut drainierten Boden. Stellt sicher, dass Ihr die Bäume richtig einpflanzt, indem Ihr den Wurzelballen vorsichtig lockert und die Pflanze so tief einsetzt, wie sie vorher gewachsen ist. Eine Stütze kann jungen Bäumen helfen, gerade zu wachsen und Wind zu widerstehen.
Wasser und Düngung
Nach der Pflanzung ist eine angemessene Bewässerung entscheidend, besonders in den ersten Wachstumsjahren, bis die Pflanzen gut etabliert sind. Vermeidet Staunässe, da dies die Wurzeln schädigen kann. Eine jährliche Düngung im Frühjahr hilft, die Vitalität und Fruchtbarkeit der Pflanzen zu fördern.
Obstbäume & Sträucher entdecken
Das Teilen und Verjüngen von Stauden
Jetzt ist Staudenzeit
Der Frühling bietet die perfekte Gelegenheit, Eure Stauden zu teilen und zu verjüngen und dadurch auch die Vitalität und Blütenpracht Eures Gartens zu steigern. Ob Taglilie, Hosta oder Beinwell - diese Methode hilft, überfüllte Pflanzenbestände zu lichten, fördert das Wachstum und ermöglicht es Euch, Euren Garten kosteneffektiv zu vergrößern.
Warum ist das Teilen von Stauden wichtig?
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Gesundheit und Wachstum:
Über die Jahre neigen Stauden dazu, im Zentrum kahl zu werden und weniger zu blühen. Das Teilen regt die Pflanzen zu neuem Wachstum an und führt zu kräftigeren, gesünderen Pflanzen. -
Krankheitskontrolle:
Eng stehende Stauden können anfälliger für Pilzkrankheiten sein. Durch das Teilen verbessert Ihr die Luftzirkulation und verringert das Risiko von Krankheiten. -
Vermehrung:
Es ist eine einfache und effektive Methode, um mehr von Euren Lieblingsstauden zu bekommen, ohne neue Pflanzen kaufen zu müssen.
Schritt für Schritt Anleitung
1. Beste Zeit wählen:
Sommer und Herbstblüher sollte man jetzt im Frühling teilen. Für Frühlingsblüher ist der Herbst die beste Zeit zum teilen.
2. Ausgraben
Wässert die Staude am Tag vor dem Teilen gründlich, um den Stress für die Pflanze zu minimieren.
Hebt die Staude vorsichtig mit einer Grabgabel an, um den Wurzelballen so wenig wie möglich zu beschädigen.
3. Vorsichtig teilen
Untersucht den Wurzelballen und entscheidet, wie er am besten geteilt werden kann. Idealerweise sollte jedes Teilstück mehrere gesunde Triebe oder Augen haben.
Verwendet ein scharfes Messer oder einen Spaten, um den Wurzelballen zu teilen. Stellt sicher, dass jedes Teilstück ausreichend Wurzeln für ein selbstständiges Wachstum besitzt.
4. Wieder einpflanzen
Bereitet das neue Pflanzloch vor, indem Ihr es mit Kompost oder einem anderen organischen Material anreichert, um den jungen Stauden einen guten Start zu geben.
Setzt die Teilstücke in die vorbereiteten Löcher, achtet dabei auf die richtige Pflanztiefe, und wässert sie gut an. Die Pflanztiefe sollte der Höhe entsprechen, in der die Staude zuvor gewachsen ist.
5. Pflegen
Haltet den Boden um die neu gepflanzten Stauden gleichmäßig feucht, besonders in den ersten Wochen nach dem Teilen und Pflanzen.
Ein Mulch aus organischem Material kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren und Unkrautwachstum zu unterdrücken.
Tipps für den Erfolg:
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Vorsicht bei wurzelempfindlichen Stauden:
Einige Stauden, wie Pfingstrosen oder Iris, reagieren empfindlich auf das Teilen. -
Werkzeuge desinfizieren:
Um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden, solltet Ihr Eure Werkzeuge vor und nach dem Gebrauch desinfizieren.
Durch das regelmäßige Teilen und Verjüngen Eurer Stauden könnt Ihr sicherstellen, dass Euer Garten jedes Jahr aufs Neue mit Leben und Farben erfüllt ist. Es ist eine lohnende Praxis und alte Tradition, die Euch ermöglicht, die Schönheit und Diversität Eures Gartens zu erhalten und zu erweitern.
Kräuterliebe: Pflege und Pflanzung
Mit dem Frühling vor der Tür ist der März der perfekte Zeitpunkt, um Eure Liebe zu Kräutern neu zu entfachen. Kräuter wie Minze, Rosmarin, Thymian oder Zitronenmelisse sind eine Bereicherung für jeden Garten. Sie sind pflegeleicht, bringen nicht Geschmack in die Küche, fördern die Biodiversität im Garten und sind eine Wohltat für Bienen und andere nützliche Insekten.
Pflanztipps:
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Standort:
Die meisten Kräuter bevorzugen einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden. -
Pflanzung:
Ob im Beet oder Topf, achtet darauf, dass der Boden nährstoffreich und locker ist. Ein Abstand zwischen den Pflanzen fördert die Luftzirkulation.
Pflegetipps:
- Gießen: Kräuter mögen keine nassen Füße. Gießt mäßig, aber regelmäßig.
- Düngen:
Organischen Dünger sollte sparsam verwendet werden, um das Wachstum und die Aromenbildung zu fördern.
Osterfest im Garten: Natürliche Dekorationen
Ostern ist eine wunderbare Gelegenheit, den Garten in die Festlichkeiten einzubeziehen. Hier sind einige Ideen für natürliche Dekorationen:
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Osterkränze:
Verwendet flexible Zweige von Weiden oder Birken als Basis. Ergänzt Eure Kränze mit frischen Blumen wie Narzissen oder Tulpen und bindet kleine Ostereier oder Federn für den festlichen Touch dazu. -
Tischdekoration:
Blühende Bäume und Sträucher wie Pflaumen, Kirschen oder Zierquitten eignen sich, um Äste abzuschneiden und diese in Vasen zu arrangieren. So kommt der Frühling ins Haus! -
Natürlichen Farbstoffe:
Ostereier können auch mit Rote Bete, Kurkuma, Blaukraut oder Spinat gefärbt werden. Diese natürlichen Farbstoffe erzeugen sanfte, erdige Farbtöne. -
Lebende Tischdekorationen:
Bestehend aus kleinen Töpfen mit frisch gesäten Kräutern oder Frühlingsblumen, setzen natürliche Akzente auf dem Ostertisch und können nach den Feiertagen weiter im Garten gepflegt werden.
Diese Anregungen können dazu inspirieren, das Osterfest im Einklang mit der Natur zu gestalten und die Vielfalt des Frühlings in die Feierlichkeiten einzubinden.
Weitere Gartenarbeiten im März
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Vorbereitung und Aussaat im Frühbeet:
Jetzt ist es Zeit, Blumenkohl, Kohlrabi, Brokkoli und Wirsing im Frühbeet auszusäen. Diese frühe Aussaat gibt Euch einen Vorsprung für die Ernte. -
Kartoffeln vorkeimen:
Beginnt vier Wochen vor dem Pflanztermin mit dem Vorkeimen der Kartoffeln, um die Wachstumsphase zu beschleunigen. -
Bodenbearbeitung:
Lockert den Boden in Euren Beeten, um ihn für die Pflanzung vorzubereiten. Integriert Kompost oder organischen Dünger, um die Bodenqualität zu verbessern. -
Erdbeerpflanzen pflegen:
Bereitet Eure Erdbeerbeete vor, indem Ihr abgestorbene Blätter entfernt, den Boden lockert und mit Kompost anreichert und eventuell eine frische Mulchschicht ausbringt. Überlegt, ob neue Pflanzen benötigt werden, um Eure Ernte zu sichern. Falls nicht bereits im Herbst durchgeführt, können Ableger und Ausläufer zu entfernt und umgepflanzt werden. -
Vogelschutz:
Vergesst nicht, Nistkästen zu reinigen oder neue aufzuhängen, um den Vögeln bei der Suche nach einem Nistplatz zu helfen.
Herzliche Grüße aus der Pfalz - Paul & Janine